Hier erfährst du alles zum Thema Bremsbeläge wechseln: Wie hoch fallen die Kosten in der Werkstatt aus? In welchem Intervall müssen Bremsbeläge gewechselt werden und welche Symptome deuten auf einen Verschleiß hin? Wir zeigen dir, wie du am besten sparen kannst! Zudem kannst du einen kostenlosen Preisvergleich für Werkstätten in deiner Nähe* durchführen.
Schnellübersicht: Was kostet Bremsbeläge wechseln in der Werkstatt?
» Ø-PREISSPANNE: 100 – 180 € PRO ACHSE
Die Bremsbeläge wechseln Preise liegen bei den meisten Fahrzeugen bei etwa 100 – 180 € pro Achse. Die Preise können, je nach Automodell und Werkstatt, teils deutlich variieren. Eine Preisliste für verschiedene Automodelle sowie eine Übersicht, wie die Kosten sich zusammensetzen, findest du weiter unten.
Zum schnellen Überblick nachfolgend ein Beispiel für Bremsbeläge wechseln bei einem VW Golf 4. Es findet jeweils ein Wechsel der Bremsbeläge vorne und hinten statt.
Kostenbeispiel: Bremsbeläge wechseln Kosten – VW Golf 4 | |
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Überblick | Kosten |
Bremsbeläge vorne wechseln | 100 – 120 € |
Bremsbeläge hinten wechseln | 110 – 130 € |
Gesamtkosten | 210 – 250 € |
Müssen stets die Bremsbeläge an beiden Achsen gewechselt werden? – Meist ist es nicht notwendig zur selben Zeit die vorderen und hinteren Bremsbeläge zu wechseln, da die Bremsbelastung und somit der Verschleiss unterschiedlich ausfallen. Die Bremsbeläge vorne verschleissen hierbei meist schneller und müssen häufiger gewechselt werden.
Alle in diesem Artikel aufgeführten Zahlen sind inklusive MwSt und lediglich als Richtwerte zu verstehen, welche selbstverständlich abweichen können.
Was sind Bremsbeläge und welche Funktion haben sie?
Die Bremsbeläge sind ein entscheidendes Element des Bremssystems: Sie sorgen dafür, dass dein Auto sicher und zur richtigen Zeit seine Geschwindigkeit verringern und zum stehen kommen kann. Die Bremsbeläge befinden sich zwischen Bremssattel und Bremsscheibe und werden, bei Betätigung der Bremse, gegen die Bremscheibe gepresst. Die aus speziellen Reibmaterial bestehenden Bremsbeläge nutzen sich mit der Zeit ab und müssen gewechselt werden.Bremsbeläge wechseln – Kosten sortiert nach Automodellen
In den meisten Fällen gilt: Je schwerer und schneller ein Auto ist, desto leistungsstärker muss das Bremssystem samt Bremsbelägen sein. Damit steigen natürlich auch die Kosten.Bremsbeläge wechseln Kosten – sortiert nach Automodellen | |
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Automodell | Kosten je Achse |
Alfa Romeo Guilietta • Alfa Romeo Mito • Chevrolet Spark • Chevrolet Matiz • Fiat 500 • Fiat Panda • Fiat Punto • Ford Ka • Ford Escort • Hyundai i10 • Hyundai i20 • Kia Ceed • Kia Picanto • Kia Rio • Mini • Opel Astra • Opel Corsa • Opel Meriva • Peugeot 206 • Peugeot 208 • Renault Clio • Seat Altea • Seat Ibiza • Smart Fortwo • Toyota Corolla • Toyota Auris • Toyota Yaris • Volvo V60 • VW Fox • VW Lupo • VW Polo • VW Up • VW Golf 4 | ca. 100 – 120 € |
Audi A1, S1 • Audi A3, S3, RS3 • BMW 1er • Citroen Berlingo • Citroen C3 • Citroen C4 • Dacia Duster • Dacia Logan • Dacia Sandero • Ford Fiesta • Ford Kuga • Ford Mondeo • Honda Civic • Hyundai Tucson • Kia Sportage • Mazda CX 5 • Mercedes A Klasse • Mazda CX 3 • Nissan Qashqai • Opel Insignia • Opel Mokka • Opel Vectra • Opel Zafira • Peugeot 308 • Renault Twingo • Renault Kangoo • Renault Megane • Seat Alhambra • Seat Leon • Skoda Fabia • Skoda Octavia • Skoda Roomster • Skoda Superb • Toyota Avensis • Toyota Prius • VW Passat • VW Tiguan • VW Golf 5, 6, 7 | ca. 120 – 150 € |
Audi A4, S4, RS4 • Audi A5, S5, RS5 • Audi A6, S6, RS6 • Audi Q2 • Audi Q5 • BMW X1 • BMW 1er • BMW 2er • BMW 3er • BMW 5er • Fiat Ducato • Ford Focus • Ford Galaxy • Mercedes B Klasse • Mercedes C Klasse • Mercedes E Klasse • Mercedes GLK, GLC • Opel Insignia • Porsche 911 • Seat Alhambra • Skoda Yeti • VW Caddy • VW Sharan • VW Touran • VW T5 | > 150 € |
Bremsbeläge wechseln: Wie setzen sich die Kosten zusammen?
Wir gehen in unseren Kostenbeispielen davon aus, dass Bremsbeläge in Erstausrüsterqualität verbaut werden. Das Verhältnis von Material- zu Arbeitskosten liegt bei den meisten Automodellen bei ca. 40:60. Ausnahmen gibt es natürlich, wie z.B. beim Porsche Cayenne. Hier kann man mit etwa 150 Euro für die Bremsbeläge rechnen.VERHÄLTNIS MATERIAL-/ARBEITSKOSTEN: ~ 40/60
Auf Bremsbeläge in Erstausrüsterqualität setzen! Grundsätzlich ist aus Sicherheitsgründen immer zu Teilen in Erstausrüsterqualität zu raten. Deine Werkstatt wird wissen, welche Bremsbeläge für welches Automodell geeignet sind. Allerdings schadet es nicht, selbst nachzufragen, um sich zu vergewissern, dass qualitative Teile verwendet werden. Bekannte Hersteller von hochwertigen Bremsbelägen sind u.a.: ATE • Akebono • Bosch • Bendix • Ferodo • Jurid • HerthBuss • Textar • TMDFriction • Hawk • NAPA • AC Delco • Motorcraft • Brembo • Mintex • Valeo • FTE • Hella Pagid • Zimmermann • TRW • Wagner |
Bremsbeläge wechseln: Die 6 größten Kostenfaktoren
1. Qualität der Bremsbeläge
Günstige No-Name Ersatzteile können zwar eine auf den ersten Blick verlockende Preisersparnis darstellen, in der Regel halten diese jedoch nicht so lange und zuverlässig wie Teile in Originalteilqualität. Es wird deshalb aus Kosten- und Sicherheitsgründen empfohlen, bei diesem Punkt auf Qualität zu setzen.
2. Art der Bremsen
Die meisten Automodelle verfügen über Scheibenbremsen. Einige ältere Modelle verfügen jedoch über eine Trommelbremse samt Bremsbacken. Hier können die Preise sehr unterschiedlich ausfallen und hängen stark vom Automodell ab.
3. Alter des Autos
Bei Bremsbelägen und auch generell Ersatzteilen gilt meist folgende Faustregel: Umso älter, desto teurer und rarer sind Ersatzteile zu finden. Anders kann das jedoch bei sehr gängigen Automodellen und ehemaligen Bestsellern aus. Ein gutes Beispiel sind hier z.B. ältere VW Golf Modelle.
4. Das Automodell
Wie in der Tabelle weiter oben zu entnehmen, variieren die Kosten beim Bremsbeläge tauschen teils deutlich zwischen den verschiedenen Automodellen. Als grobe Richtlinie gilt: Umso leistungsstärker und schwerer ein Auto ist, umso höher sind die Belastung und die Kosten für die Bremsbeläge.
5. Die Werkstatt
Auch von Werkstatt zu Werkstatt kann es deutliche preisliche Abweichungen geben. Das kann zum einen regionale Gründe haben, aber auch mit der Qualität und Preispolitik der Werkstatt zusammenhängen. Es lohnt sich deshalb vorab immer einen Preisvergleich durchzuführen und Kundenbewertungen zu vergleichen. Der Angebotsvergleich auf dieser Seite nimmt dir hierfür die Arbeit ab.
6. Mögliche Zusatzarbeiten
Müssen wirklich nur die Bremsbeläge gewechselt werden? Wie sieht es mit der Bremsflüssigkeit, den Bremsscheiben oder gar dem Bremssattel aus? Notwendige Zusatzarbeiten können die Kosten nochmal spürbar steigen lassen, können aber auch sinnvoll sein. Das gilt vor allem für das Wechseln der Bremsflüssigkeit. Mit welchen Zusatzkosten grob gerechnet werden kann, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Bremsbeläge erneuern: Welche Zusatzkosten können entstehen?
In der Werkstatt wird beim Wechseln der Bremsbeläge sicherheitshalber das gesamte Bremssystem auf Zustand und Funktionsfähigkeit überprüft. Dabei können folgende Zusatzkosten entstehen:Bremsflüssigkeit wechseln
+60 bis 120 €
Es lohnt sich die Bremsflüssigkeit zu kontrollieren, da auch diese Einfluss auf das Bremsverhalten haben kann und nicht verschmutzt sein sollte. Im Schnitt sollte die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre gewechselt werden. Die Bremsflüssigkeit selber ist recht günstig, man zahlt hier in erster Linie für die Arbeitskosten.
Bremsscheiben austauschen
+150 bis 300 € pro Achse
Wenn neben den Bremsbelägen auch noch die Bremsscheiben mit gewechselt werden sollen, kann mit zusätzlichen Kosten von mindestens 150 Euro pro Achse gerechnet werden. Vorder- und Hinterachse können dabei preislich variieren, bei den meisten Automodellen ist die Vorderachse jedoch etwas teurer.
Trommelbremse und Bremsbacken austauschen
+250 bis 550 €
Bei Trommelbremsen ist der Austausch meist kostspieliger, die Bremsbacken selber bewegen sich jedoch bei den meisten Modellen zwischen 90 und 180 Euro. Hier kommt es also stark darauf an, ob nur die Bremsbacken oder auch die Trommelbremse ausgetauscht werden muss.
Bremssattel wechseln
+300 bis 600 €
Wenn der Bremssattel undicht oder beschädigt ist, muss dieser ebenfalls ausgetauscht werden, was aufgrund des Arbeitsaufwands relativ teuer ist. Sofern die Bremsbeläge und Bremsscheiben regelmäßig geprüft und gewechselt werden, ist ein Austausch des Bremssattels jedoch meist nicht notwendig.
Bremsbeläge wechseln Dauer: Wie lange braucht die Werkstatt?
» IM SCHNITT 1 STUNDE PRO ACHSE
Die durchschnittliche Dauer für das reine Bremsen belägen liegt bei ca. einer Stunde pro Achse bzw. 30 Minuten pro Rad.
Die genaue Zeit variiert leicht, je nach Automodell und Werkstatt. Man sollte jedoch mit mindestens 45 Minuten pro Achse kalkulieren. Müssen die Bremsscheiben ebenfalls gewechselt werden, erhöht sich die Dauer um etwa 30 Minuten pro Achse.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass sich manche Bremsen schwerer lösen als andere, was die Arbeitszeit merklich erhöhen kann. Beim Bremsbeläge wechseln empfiehlt es sich deshalb, vorher einen Festpreis mit der Werkstatt auszumachen.
Nach dem Wechsel der Bremsbeläge: Neue Bremsbeläge einfahren! → Bremsbeläge langsam einfahren, mehrfach leicht Bremsen. → Einige Meter mit leicht schleifender Bremse fahren. → Keine Vollbremsungen vor dem Einfahren durchführen! |
Bremsbeläge wechseln Intervall: Wann müssen sie erneuert werden?
» BEI NORMALEM FAHRSTIL ETWA ALLE 80.000 – 150.000 KM
Die häufigsten Bremsbeläge wechseln Symptome im Überblick
AUFFÄLLIGES SYMPTOM: EIN STARKES QUIETSCHEN DER BREMSEN
Bremsbeläge abgefahren: Ist ein Weiterfahren noch möglich?
» HÄNGT VOM ZUSTAND DER BREMSBELÄGE AB, IN DER REGEL JEDOCH NICHT
Anders als bei einigen anderen Autodefekten kann man mit abgenutzten Bremsbeläge in den meisten Fällen zwar noch fahren, sofern aber nicht klar ist, was die Quelle des Problems ist, lohnt es sich nicht das Risiko einzugehen und sich selbst und andere in Gefahr zu bringen.
Hinzu kommt, dass weitaus größere Schäden verursacht werden können wie weitere Ausfälle von Bremsteilen (u.a. Bremsscheiben/ Trommelbremse).
Es lohnt sich also das Auto stehen zu lassen und erst untersuchen zu lassen. Generell sollten Bremsbeläge innerhalb der empfohlenen Intervalle, aller spätestens aber bei Aufkommen erster Symptome umgehend gewechselt werden.
Die wichtigsten 5 Spartipps beim Bremsbeläge wechseln
1. Frühzeitiges Wechseln spart Geld
Wer frühzeitig, d.h. innerhalb der empfohlenen Intervalle, seine Bremsbeläge wechselt, kann sich viel Geld und Ärger sparen, da bei zu spätem Wechseln auch andere Teile der Bremse in Mitleidenschaft gezogen werden können und mit ausgewechselt werden müssen.
2. Preisvergleich durchführen
Selbst in der gleichen Stadt können die Preise von Werkstatt zu Werkstatt stark abweichen. Um sich Zeit und Arbeit zu sparen und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ausfindig zu machen, lohnt es sich vor jedem Werkstattbesuch einen Angebotsvergleich durchzuführen und die Preise für seine Region zu checken.
3. Festpreis vereinbaren
Zwar dauert der Austausch von Bremsbelägen im Schnitt ca. eine Stunde pro Achse, es kann aber immer mal wieder zu unvorhersehbaren Komplikationen kommen, welche den Austausch länger dauern lassen, als erwartet. Damit in Folge dessen die Arbeitskosten nicht in die Höhe schießen – nach Möglichkeit immer einen Festpreis vereinbaren.
4. Auf billige No-Name Bremsbeläge verzichten!
Das mag paradox klingen, aber wer auf teurere Bremsbeläge in Erstaustatterqualität setzt, wird höchstwahrscheinlich Geld sparen. Der Grund ist einfach: Hochwertige Bremsbeläge halten im Schnitt doppelt so lange und da die Arbeitskosten in der Werkstatt höher liegen, als die Bremsbeläge selber, lohnt es sich schlicht und einfach nicht, auf eine Billiglösung zu setzen.
5. Tag für Werkstattbesuch durchdacht auswählen
Das trifft zwar nicht auf alle Werkstätten zu, aber viele sind am Wochenende oder in der Ferienzeit stärker angefragt bzw. rufen in dieser Zeit höhere Preise auf. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich nicht um einen geplanten Termin, sondern einen ‚Notfall‘ handelt. Es kann sich also lohnen, seinen Termin dann zu machen, wenn weniger los ist und die meisten Leute arbeiten müssen: Nämlich unter der Woche.